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PRESSEMELDUNGEN
Mein Weg aus der Sucht
Peter Bassauer (61) war viele Jahre seines Lebens alkoholabhängig. Doch er ergriff seine Chance und schaffte den Weg aus der Sucht! Nach seinem Entzug im Jahr 2018 begann er eine Therapie in der Fachklinik Hirtenstein. Heute lebt der gelernte Luftfahrzeug-, Flugzeugmechaniker- und Industriemeister glücklich mit seiner Frau in Bad Hindelang, den Alkohol hat er vollkommen aus seinem Leben gestrichen. Diesen bedeutsamen Schritt hätte er bereits viel früher gehen sollen, sagt er! Herr Bassauer, können Sie sich noch an Ihren ersten Kontakt mit Alkohol erinnern? Das erste Mal trank ich Alkohol im Alter von 15 Jahren im Urlaub mit meiner Mutter. Ab dem 18. Lebensjahr gehörte er zu meinem Leben dazu – täglich. Als ich meine Anstellung im Jahr 2013 verlor, wurde es ganz schlimm. Meine Frau war nur selten daheim, sie arbeitete viel. Mit Beginn der Arbeitslosigkeit gab ich mich zuhause dem Alkohol hin. Ich konsumierte immer häufiger und immer mehr. Wie stand Ihre Frau zu Ihrer Abhängigkeit? Meine Frau hat viel Geduld mit mir bewiesen. Ich war schwer alkoholabhängig und konsumierte oft heimlich, während sie in der Arbeit war. Doch wenn sie abends nach Hause kam, merkte sie bereits, dass es mir nicht sonderlich gut ging. Der Alkohol verursachte oft starke Magenschmerzen. Irgendwann sagte meine Frau zu mir: „So kann das nicht mehr weitergehen! Du musst einen Entzug machen!“ Der erste Mann meiner Frau war auch alkoholabhängig. Das wollte sie kein zweites Mal durchmachen und ich wollte ihr das auch nicht zumuten! Es war klar, wenn ich jetzt nichts ändern würde, würde sie sich von mir trennen und das hätte sie dann auch getan! Also entschloss ich mich schweren Herzens, den Kampf gegen das Rauschmittel aufzunehmen. Ich hatte große Angst davor! Schließlich wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Dreieinhalbwochen hat mein Entzug in der Vianobis Fachklinik in Gangelt gedauert. Im Anschluss daran besuchte ich eine Selbsthilfegruppe. Seither habe ich keinen einzigen Schluck Alkohol mehr getrunken! Nach meinem erfolgreichen Entzug wollte ich eigentlich gar keine Therapie mehr machen, weil ich mich so stark gefühlt hatte. Im Juni 2019 begann ich dann aber doch meine Therapie in der Fachklinik Hirtenstein in Bolsterlang und bereue es nicht! Was hat Ihnen an der Fachklinik Hirtenstein gefallen? Die Atmosphäre in Hirtenstein war sehr gut und vor allem sehr freundschaftlich. Ich habe mich mit allen gut verstanden. Die Therapeuten dort verstehen ihr Handwerk, sie konnten mir helfen und mich unterstützen. Jeder, der dort war, konnte seinen Gefühlen freien Lauf lassen, man durfte auch mal eine Träne vergießen. Toll fand ich auch, dass ich fast jeden Tag zu meiner Frau nach Hause fahren konnte, da wir nicht weit weg wohnen. Ich habe konsequent an allen Therapieangeboten teilgenommen. Mir war bewusst, dass dies der einzige Weg ist, um mich von der Sucht zu befreien. Ich musste diesen Berg bezwingen, um in ein neues, besseres Leben blicken zu können. Die Arbeits- und Beschäftigungstherapie in der Schreinerei hat mir sehr viel Spaß bereitet! Ich ließ kaum eine Therapiestunde ausfallen. Auch in meiner Freizeit verbrachte ich viel Zeit in der Werkstatt oder unterstützte den Hausmeister bei seiner Arbeit. Nach der Reha habe ich mir daher Schreinerwerkzeuge und Maschinen für meine Werkstatt zuhause zugelegt. Auch jetzt kann ich mich noch jederzeit bei Fragen an die Fachklinik Hirtenstein wenden. Nach wie vor lassen mir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort viel Unterstützung zukommen. Es war eine tolle Zeit in Hirtenstein und die Therapie dort hat mir sehr geholfen! Vielen Dank dafür! Vielen Dank auch an meine Frau und Familie, ohne die ich diese schwere Zeit niemals überstanden hätte! Das Interview führte Johanna Demmel, Auszubildende in der Hauptgeschäftsstelle...
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Interview mit Frau Dr. Fennen im Allgäuer Anzeigeblatt
Seit fast einem Jahr leben wir inzwischen mit dem Corona-Virus und den damit verbundenen Einschränkungen. Welche Folgen hat das für die Menschen? Ursula Fennen: Seit Februar 2020 sehen wir alle mehr oder weniger sprach- und hilflos zu, wie eine schier mittelalterliche Seuche unsere Gesellschaft, Volkswirtschaft, Kultur und Konvention zersetzt. Anstand, Würde, Stil, Eleganz, Klugheit, Augenmaß und Menschlichkeit ringen mit Auflagen, Durchgriffen und der eigenen, ganz persönlichen Geschichte. Die Corona-Pandemie hat Besitz ergriffen von unserem Denken, unseren Gesprächen, unserem Fühlen, unserer Art, einander zu begegnen und sich mit uns selber zu beschäftigen. Was macht die Situation mit der Psyche der Menschen? Fennen: Sigmund Freuds Ziel der Psychoanalyse war, dass „das Ich wieder Herr im eigenen Hause werde“. Davon sind wir aktuell weit entfernt. In unserem inneren und äußeren Zuhause herrscht Corona. Kopfschüttelnd sehen wir ideologisierende Spaltung und hören neben irritierenden Botschaften neuer Mutationen zunehmend laute Botschaften von Durchhalten und Hoffen, geknüpft an den kommenden Frühling, Sommer und Impfung. Aber wissen wir denn wirklich etwas? Helfen verbreiteter Optimismus und Durchhalteparolen? Fennen: Wenn wir zu Zwangsoptimismus verpflichtet werden, werden wir unserer Individualität enteignet, unserer Gefühle, eines Teils unserer Geschichte. Wir werden traumatisiert, weil uns die Epidemie ebenso irritiert wie der Umgang damit, die behördlichen Maßnahmen und die Einstellung des Partners, Freunds oder Nachbarn. Jedes Gefühl, das auf die eigene Beschaffenheit und Lebensgeschichte zurückzuführen wäre, wird übergangen. Es soll aufgehen in einer großen, gemeinsamen Lösung des Hoffens, des Vergessens, der Relativierung angesichts der großartigen wissenschaftlichen und gesundheitsökonomischen Leistung der Entdeckung des Impfstoffs und der Durchimpfung der Bevölkerung. Die eigene Irritation, Traumatisierung, Schuld, die ich in dieser Zeit vielleicht auf mich lade, weil ich Regeln einmal nicht einhalte oder einen Nachbarn bespitzele, mögen bitte rasch mit dem Virus verschwinden – so die Hoffnung. Ist diese Hoffnung berechtigt? Fennen: Das hat schon früher, wenn auch in völlig anderen historischen Situationen, nicht geklappt und böse Folgen gehabt: die vergewaltigten Frauen auf der Flucht vor den Russen und die narzisstisch sprachlosen Kriegskinder, die ehemaligen Nazis in der jungen BRD und deren Kinder in der RAF. Wir können verdrängen, aber die Wiedergänger der Albträume holen uns ein. Sie glauben also nicht, dass man die Krise als Chance begreifen sollte, wie jetzt vielerorts zu hören ist? Fennen: Die Perversion des kollektiven, selbstvergessenen, hilflos verordneten Optimismus hören Sie im Radio, wenn morgens früh der Moderator fröhliche Meldungen entgegennimmt, was die Krise denn für den Einzelnen oder in der Familie Gutes bewirkt habe: Ja, man verbringe wieder mehr Zeit mit den Kindern, man koche wieder selber, man sei dankbar für einen netten Anruf, man sei ruhiger und bedächtiger geworden, man spiele wieder miteinander. Das ist Corona-Biedermeier, der Rückzug ins Häusliche angesichts einer im Außen bedrohlichen, nicht verstehbaren, nicht beherrschbaren Welt. Die Romantisierung der eigenen angesichts einer globalen Hilflosigkeit, vielleicht dekoriert mit einem karitativen Plätzchenbacken für das lokale Altenheim. Adorno sagte in einem anderen, natürlich viel gravierenderen Zusammenhang: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“. Was ist damit gemeint? Fennen: Wir dürfen nicht genau das versuchen: Ein richtiges Leben im derzeit falschen zu führen und einfach irgendwie weitermachen und auf Besserung hoffen. Vielmehr sollten wir die Chance ergreifen und in den Abgrund unserer Persönlichkeit, unserer Angst, unserer Scham und unserer Peinlichkeit zu gehen. Jeder sollte sich mit dem Abgrund seines Misstrauens, seiner Einsamkeit und seines subjektiven Erlebens von Bedrohung und Vergänglichkeit auseinandersetzen. Es reicht nicht, zu sagen: Bei den anderen ist es viel schlimmer, stell dich nicht so an. Nutzen die Menschen diese Chance? Fennen: Leider nehmen diese Chance derzeit nur meine Patienten (in der Fachklinik Hirtenstein für Suchtkranke, Anmerkung der Redaktion) wahr, die angesichts der Krise ihr sowieso mühsames Leben nicht mehr fortführen können. Es wäre aber angeraten, diese Chance als individuelle, gesellschaftliche, ethische, theologische und auch volkswirtschaftliche zu sehen und zu nutzen, anstelle der Katastrophe überregulierend hinterherzulaufen und profanes Heil zu versprechen, ohne den Ausgang zu kennen. Was kann der Einzelne tun? Fennen: Wir wären robuster, würden wir uns besser kennenlernen, dann fühlte es sich derzeit nicht „falsch“ und als hoffentlich bald endender Übergang an, sondern diese Krise wäre unser richtiges Leben in unserer jetzt absolut richtigen Zeit. Es geht um nichts weniger als um unsere Würde, Kultur, Zivilisiertheit, um Anstand, Stil, Großzügigkeit, Rücksicht, Freundlichkeit und Haltung. Würde ist kein Synonym für Überleben....
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