Während einige Schüler/-innen der benachbarten Gemeinschaftsschule im Paddelboot schwitzten oder beim Imker dem Summen der Bienen lauschten, entschieden sich zehn neugierige Jugendliche für ein besonderes Projekt im Haus St. Anna. Das Motto: „Alt sein kann auch cool sein“. Genau das wurde in drei intensiven Tagen eindrucksvoll erlebbar.
Tag 1 – Einblicke in den Pflegealltag
Zum Auftakt besuchten wir die Schule. Dort lernten wir die Teilnehmenden kennen – und sie uns. Janne Schlottmann, Pflegefachkraft und Praxisanleiter in unserem Azubi-Wohnbereich, gab einen offenen Einblick in seinen Berufsalltag. Zwischen unvorhersehbaren Herausforderungen und bewegenden Momenten wurde schnell klar: Pflege ist kein Beruf, den man nur mit dem Kopf macht – sondern vor allem mit dem Herzen.
Tag 2 – Technik, die bewegt
Am zweiten Tag stand das Thema Hilfsmittel im Vordergrund. Gemeinsam mit Tobias Tempelmann, stellvertretender Pflegedienstleitung, testeten die Jugendlichen Rollatoren, verschiedenste Rollstühle und moderne Lifter. Dabei wurde schnell deutlich: Was leicht aussieht, erfordert Übung, Empathie und ein gutes Gespür für den Menschen, dem geholfen wird.
Tag 3 – Großeinkauf mit Tiefgang
Zum krönenden Abschluss begleiteten die Schüler/-innen einige unserer Bewohnerinnen und Bewohner auf einen Ausflug zum nahegelegenen Supermarkt. Auf dem Einkaufszettel standen persönliche Besorgungen – und alles, was man für ein gemeinsames Hot-Dog-Essen braucht. Straßenquerungen, Bordsteinkanten und volle Einkaufstaschen waren Herausforderungen. Doch mit Ruhe, Teamgeist und viel Feingefühl meisterten die Jugendlichen jede Hürde.
Zum Abschluss gab es Hot Dogs für alle, viele Gespräche – und das gute Gefühl, einander wirklich begegnet zu sein. Drei Tage, die zeigten: Pflege ist mehr als ein Job – es ist Beziehung. Und das Altern? Das kann ziemlich cool sein.